Akupunktur ist die Stimulation von körpereigenen Energie-Punkten durch das Setzen von feinen Nadeln. In der  westlichen Welt ist dies die  bekannteste und verbreitetste Einflussnahme auf die Lebensenergie des Menschen.

Für den mit Akupunktur behandelten Patienten wird sein eigenes Qi erfahrbar. Durch den sanften und behutsamen Einsatz der Nadeln ist nahezu kein Schmerz zu spüren. Das Platzieren der Nadeln und die Stimulation ruft normalerweise ein Gefühl des sanften Druckes, des Kribbelns, oder der Elektrisierung hervor. Eine für  Patienten neue Sinneswahrnehmung und komplett neue Körper-Erfahrung .
Ausdruck der Bewegung  der eigenen Lebensenergie Qi.

Klassische Körperakupunktur

Auf sogenannten Meridianen (Leitbahnen), die den menschlichen Körper überziehen und durchdringen befinden sich Hunderte von Akupunkturpunkten. Bei einer Behandlung werden zwischen 10 und 20 dieser Punkte aufgesucht und mit sterilen Einmalnadeln gestochen. Dabei wird nach chinesischem Verständnis das Qi (=dem Körper innewohnende Energie) und das Blut zum Fließen gebracht. Nach westlicher Theorie werden körpereigene Regulationsmechanismen in Gang gesetzt, die unter anderem die Schmerzwahrnehmung beeinflussen.

Ohrakupunktur

Der Franzose Paul Nogier erforschte ab 1950 die Möglichkeit, das Ohr als Mikrokörpersystem zu therapeutischen Zwecken mit Nadeln zu behandeln. Seitdem hat sich dieses Verfahren weiterentwickelt und wird oft in Kombination mit der Körperakupunktur angewendet. In der Schmerz- und Suchttherapie werden insbesondere Dauernadeln am Ohr angebracht. Die therapeutische Wirkung kann sich so bis zu einer Woche entfalten.

Schädelakupunktur nach Yamamoto

Diese Form der Akupunktur wurde von dem Japaner Toshikatsu Yamamoto seit 1970 entwickelt, fortwährend durch neue Punkte ergänzt und aktualisiert. Die Schädelakupunktur kommt vor allem bei neurologischen Erkrankungen, wie z.B. Lähmungen oder Morbus Parkinson zum Einsatz.

Elektroakupunktur

Bei chronischen Schmerzzuständen, die auf manuelle Nadelstimulation nicht ansprechen, kann über das Erzeugen einer elektrischen Spannung zwischen jeweils zwei Akupunkturnadeln ein zusätzlicher
Reiz gesetzt werden. Dieses Verfahren wird auch bei Paresen angewendet